„Das Telefon klingelt und etwas Neues beginnt: Ein Verleger braucht einen schönen Text, eine Institution einen klaren und sauberen, eine Professorin etwas Elegantes und ein Theaterautor einen guten Schluss.“
Es könnte eines der ersten Rennpferde der Olympischen Spiele gewesen sein. Vielleicht das allererste, vielleicht das schnellste. Die Forschung bringt das Tier sowohl
mit dem Zeus-Heiligtum in Olympia als auch mit den Wettkämpfen in Verbindung. Dass das Tier so ruhig dasteht, heißt nicht, dass es kein Favorit im Galopprennen hätte sein können. Zum einen ist
seine statische Ruhe dem Kunstgeschmack der Zeit zu verdanken, dem geometrischen Stil. Eine andere Ursache dafür war der Bronzeguss. Durch die vier Röhren der gleich langen Beine – und des
bodenlangen Schweifs – konnte das flüssige Material leichter und gleichmäßiger eingefüllt werden als in verwinkelte Formen. Auch die lange Schnauze lässt sich dadurch erklären. Nicht aber das
sorgfältig ausgeführte Geschlechtsteil. Was uns dieses sagen soll, inmitten all der Reduzierung, Schlichtheit und Simplizität? Diese Frage entzündet, gleich der olympischen Fackel, eine eigene
rauschhafte Welt aus Faszination, sportlichem Ehrgeiz und enttäuschter Hoffnung.
Tatsächlich existieren Versionen der Figurine, bei denen ein Fohlen an dieser Stelle saugt. So einfach ist das manchmal.
(Ausschnitt aus: Bernard, Margrit und Richenhagen, Martin (Hg.): Pferde in der Kunst/Horses in Art, Wienand, Köln, 2017, Seite 35 )
Pferde in der Kunst
Horses in Art
herausgegeben von Margrit Bernard,
Martin Richenhagen
240 Seiten mit 136 farbigen und 6 s/w Abb.
33,5 x 25,0 cm
Hardcover
Englisch, Deutsch
Wienand Verlag 2017
ISBN 978-3-86832-400-6
Der Förderverein der Stadtbücherei Bergisch Gladbach und die Autorengruppe Wort & Kunst e. V. haben in ihre Anthologie Vom Bleiben und Schwinden mein Gedicht "Heimatbrot" gewählt.
Erscheinungsdatum 14. Oktober 2018
„Und wenn das Telefon nicht klingelt, denke ich mir eigene Geschichten aus. Die meisten davon richten sich an Kinder und sind zurzeit noch unveröffentlicht.“
Als Beppi das dürre Katzending aus dem klebrigen Korb zog, merkte er sofort, dass die Katze Mamas Herz nicht gleich erobern würde. Er musste nachhelfen: „Ich glaube
nicht, dass sie jemand gehört. Ich glaube, es ist jetzt unsere Katze.“ Die Mama sagte gar nichts, sie sah den Beppi nur an und überlegte so schnell sie konnte. Währenddessen war Emmi aber auch
etwas eingefallen. „Wäre es Weihnachten, könnte es vielleicht die Jesuskatze auf Herbergssuche sein.“ „Es könnte bei der Größe aber auch ein Babytiger sein, der aus dem Zoo entlaufen ist.“
„Vielleicht ist es eine Roboterkatze von Gott, der sehen will, wie gut wir sind!“ Mama fiel so schnell nichts ein dazu. Vor allem fiel ihr nicht ein, sich die Katze näher
anzusehen.
Die Illustratorin Therese Hein war auf der Frankfurter Buchmesse mit einem Stapel meiner
Geschichten und ihren Illustrationen. Sie hat Marvin, den Zauberjungen, Dusel, den blauen Roboter, eine besondere Nanny und die smarten Kids aus der Lichtstraße spazieren
geführt.
Von Bilderbüchern für die Kleinsten bis ins Erstlesealter hatte sie Projekte dabei. Jetzt sind wir erstmal ziemlich beschäftigt...
In meiner Arbeit darf ich erleben, dass man mit 6 Jahren schon in Fremdsprachen dichten kann und mit 70 Jahren experimentellen Gesang praktiziert. Die Möglichkeiten, in jeder Lebensphase eine Kunstsparte zu betreten und für sich zu erschließen sind im Kölner Raum enorm vielfältig und werden von der Stadt Köln digital vereint durch eine Plattform für Kulturelle Bildung namens Musenkuss-Köln. Sie ist wiederum Teil des interkommunalen Netzwerks Musenkuss, das noch weitere deutsche Städte umfasst.
2014 wurde ich mit dem Aufbau und der redaktionellen Betreuung von Musenkuss-Köln beauftragt, das seitdem kontinuierlich wächst und hoffentlich kräftig zur „Blüte von Künsten und Wissenschaften“ beiträgt – wie es in alter Sprache so schön heißt.
Unter den Ländern Lateinamerikas hat Bolivien das schlechteste Image. Warum eigentlich? Gibt es dort gar nichts außer Armut? Doch, gibt es. Zum Beispiel einen funktionierenden Buchmarkt und Journalistinnen und Journalisten, die für ihre Pressefreiheit streiten – und gerne Latte Macchiato trinken. Auch Deutschland enthält mehr Themen als Wurst, Fußball und die Tagespolitik. Zusammen mit einer Journalistin aus La Paz bereite ich im digitalen Niemandsland in Deutsch und Spanisch Innenansichten auf, die unsere Länder durch die Seitenfenster zeigen.
Aus dem Zugfenster sehe ich, wie ein Mann zügig zwischen Alleebäumen entlang radelt. Es wirkt unglaublich gerade, wie er da fährt. Wie der Inbegriff der geraden Linie. Und doch wissen wir alle,
dass am Fahrrad kaum etwas gerade ist. Die Räder sind rund, die Teile beweglich und das Ding an sich kippelig. Jeder Liebhaber des Rades jedoch kennt das Gefühl, wie an einer Schnur gezogen durch
die Kurven zu surren, in Schleifen zu gleiten und auf den Punkt zum Stehen zu kommen. Selbst gemacht, ohne Motor. Toll!
Dieses Toll-Gefühl wird Kindern in Deutschland vermittelt ab dem Alter von 2 bis 3 Jahren. Dann bekommen sie seit ein paar Jahren Laufräder: 10 Zoll Reifendurchmesser, leichte Lenkung, keine
Pedale – und keine Bremsen! ...
(Über die Fahrradkultur in Deutschland | Ein Beitrag vom 11.11.2016)
Im Ausland zahlt man oft viel Porto für Büchersendungen. Jede Bestellung will daher gut überlegt sein. Für deutschsprachige Leser und Liebhaber deutschsprachiger Literatur im Ausland beschreibe ich deshalb seit 2007 Bücher so, dass man sich wirklich etwas darunter vorstellen kann. Veröffentlicht werden sie durch das deutsche Kulturzentrum in La Paz, auf meinem Blog Niemandsland und auf dieser Seite.
Um das Jahr 2008 fiel mir auf, dass viele Menschen um mich herum außer Einkaufszetteln kaum mehr Privates zu Papier bringen. Schade, denn Schreiben macht viel Spaß und ist eine wichtige Grundlage der Kultur! Ich habe daher eine Vorgehensweise entwickelt, in dem die härtesten Nüsse zuerst geknackt werden, um den Weg freizumachen für einen selbstbewussten eigenen Ausdruck. Wir arbeiten keine plot points ab, sondern folgen unseren Geschichten in unserem eigenem Rhythmus und Sprachtimbre.
Auch literarische Schreibprofis nutzen mein Angebot zu einem kurzen Krafttraining zwischendurch.
Auf dem malerischen Kulturhof Velbrück finden regelmäßig meine Schreibkurse "Biografisches Schreiben"& "nature writing
- schreiben über Natur und Reise" statt.
Veranstalter der Schreibkurse ist der Kulturhof Velbrück e.V. in Kooperation mit dem Barton Verlag. Auf der Seite des Kulturhofs finden Sie jeweils das aktuelle Programm und weitere Informationen. Die Anmeldungen sind bitte direkt an an die Verlagsleiterin Marietta Thien vom Barton Verlag zu richten.
Hier finden Sie einen Artikel aus dem Stadtanzeiger zu einem meiner vergangenen Schreibkurse.
Im November hatten wir einen wunderbaren, anregenden und verregneten Workshop auf dem Kulturhof Velbrück zum Thema nature writing - schreiben über Natur und Reise . Danke an alle Teilnehmer*innen!
Ich bin 1968 in Nürnberg geboren und lebe, nach Jahren in Köln und Südamerika, in Bergisch Gladbach. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie arbeitete ich als verantwortliche Lektorin in einem internationalen Publikumsverlag.
Heute bin ich Redakteurin des Kulturportals Musenkuss-Köln. Daneben unterrichte ich in Schreibkursen, betreibe einen interkulturellen Blog und schreibe als freie Autorin.
Mit meiner Expertise als Kommunikationsmanagerin kann ich Ihnen auch in schwierigen Situationen helfen und mit Ihnen eine gute Strategie erarbeiten und umsetzen.
Sprechen Sie mich gerne an!